Hier ist er: Sach ma....! - der Fitness- und Gesundheits-Podcast von Konni Hill und Christiane Barton. Die interessierte Konni stellt der Expertin Christiane von Woche zu Woche spannende Fragen und achtet darauf, dass die Antworten kurz und verständlich ausfallen. Unser lockeres, amüsantes Gespräch zeigt Dir einen Weg durch den Gesundheitswissens-Dschungel und dauert in der Regel nicht länger als eine Autofahrt zur Arbeit. Wir freuen uns, wenn Du bei uns reinhörst und ihn, sollte der Podcast Dir gefallen, abonnierst! Dazu einfach unten auf "Subscribe" klicken!
"Wie bitte?", denkst Du jetzt wahrscheinlich beim Lesen der Überschrift. Ja, der Darm hat ein eigenes Nervensystem, das sogenannte enterische Nervensystem, das oft auch als “Bauchhirn” bezeichnet wird. Es besteht aus etwa 100 Millionen Nervenzellen, fast so viele wie im Rückenmark! Dieses “Bauchhirn” steuert die Verdauung selbstständig, kommuniziert mit dem Gehirn über die Darm-Hirn-Achse und beeinflusst sogar unsere Stimmung. Deshalb gibt es Redewendungen wie “aus dem Bauch heraus entscheiden” oder “Schmetterlinge im Bauch haben” – unser Darm denkt und fühlt mit! Allein deshalb sollten wir mit diesem cleveren Organ viel besser umgehen als wir es tun. Denn wenn wir schludrig mit ihm umgehen, kann's uns ganz schön dreckig gehen.
"Was heißt aber "schludrig mit ihm umgehen"? Nun, Stress, wenig Schlaf, industriell hergestellte Nahrung, Alkohol und andere Toxine, wenig Bewegung - also insgesamt unser moderner Lifestyle - schädigt unser "Darm-Mikrobiom". Dieses ist in etwa so etwas wie die Wohngemeinschaft von Milliarden von wichtigen Mikroorganismen in unserem Darm. Folgend einige Beispiele, wenn's in der "Bakterien-WG" nicht rund läuft:
1. Immunsystem
Etwa 70 % Deines Immunsystems sitzt im Darm. Eine gesunde Darmflora stärkt die Abwehrkräfte, während ein Ungleichgewicht Infektionen im ganzen Körper begünstiget. Gerade wütet die "Grippe", ein funktionierendes Immunsystem ist da mehr als hilfreich!
2. Nährstoffaufnahme und Energiehaushalt
Ein gesunder Darm sorgt für eine optimale Aufnahme von Vitaminen, Mineralstoffen und Makronährstoffen. Probleme wie eine gestörte Darmflora oder "Leaky Gut" können Nährstoffmängel und Energielosigkeit verursachen.
3. Gehirn und Psyche (Darm-Hirn-Achse)
Der Darm produziert rund 90 % des körpereigenen Serotonins („Glückshormon“). Ein gestörter Darm kann mit Depressionen, Angststörungen und Stressanfälligkeit in Verbindung stehen.
4. Entzündungen und chronische Erkrankungen
Eine geschädigte Darmbarriere (Leaky-Gut-Syndrom) kann zu systemischen Entzündungen führen, die wiederum mit Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Problemen und Autoimmunerkrankungen in Zusammenhang stehen.
5. Hautgesundheit
Ekzeme, Akne und Schuppenflechte können durch eine gestörte Darmflora begünstigt werden.
6. Gewicht und Stoffwechsel
Eine unausgewogene Darmflora kann den Stoffwechsel verlangsamen, Heißhunger auslösen und die Fettverbrennung beeinträchtigen, was wiederum eine Gewichtszunahme begünstigen kann.
7. Hormonhaushalt
Der Darm beeinflusst auch die Hormonregulation, insbesondere Östrogen. Übrigens auch beim Mann! Eine gestörte Darmflora kann zu hormonellen Ungleichgewichten und Problemen wie PMS oder größeren Wechseljahresbeschwerden beitragen. Side-Note: Beim Mann heißt letzteres "Andropause" - bloß nicht drüber sprechen, Jungs! 😉
FAZIT
Ein gesunder Darm ist also entscheidend für das allgemeine Wohlbefinden. Verbesserungen des Lebensstils, der Ernährung, des Stressmanagements und der gezielte Einsatz von Pro- und Präbiotika können dabei helfen, die Darmgesundheit zu verbessern. Aber auch hier, wie beim gezielten Einsatz von Mikronährstoffen, ist es wichtig, vorher zu schauen, ob Handlungsbedarf besteht und wie dieser aussehen kann. Experten wie Bettina Baums von der Gesundheitsberatung Valetudo oder der/die Therapeut:in Deines Vertrauens helfen gerne bei den weiteren Schritten. Hilfreich können auch Darmoptimierungs-Konzepte wie die von ARTGERECHT sein. Sprich mich gerne wegen eines Rabatt-Codes oder bei weiterführenden Fragen an.
Wenn Du Dich entscheidest, abzunehmen oder Muskeln aufzubauen, steckt dahinter oft mehr als nur ein oberflächliches Ziel. Es geht nämlich nur vordergründig darum, ein bestimmtes Gewicht zu erreichen oder definierter auszusehen – es geht um das, was Dir diese Veränderung wirklich bedeutet. In unserem gemeinsamen Check-up-Gespräch zu Beginn unserer Zusammenarbeit hatten wir das genauer beleuchtet. Aber evtl. ist das schon eine Weile her oder Dein Ziel hat sich inzwischen etwas verändert. Dann gilt es, sich neu auszurichten. Den Kompass noch mal in die Hand zu nehmen und zu schauen, ob Du noch in die "richtige Richtung geht und Dich Dein derzeitiges Ziel noch richtig "kickt"!. Wie findest Du nun Dein wirkliches Ziel? Und wie bleibst Du langfristig motiviert, um weiter dranzubleiben? Dazu sollten wir uns eine Frage stellen:
Ein kluges "Why"
Häufig starten wir mit Zielen wie „Ich will 10 Kilo abnehmen“ oder „Ich möchte einen flacheren Bauch“. Doch hinter diesen Zahlen und Bildern verbirgt sich oft ein tiefer liegendes Bedürfnis, eine EMOTION, die wir mit artgerechter Ernährung und funktionellem Fitnesstraining erzeugen wollen:
• Möchtest du dich selbstbewusster fühlen und für andere anziehender sein?
• Geht es dir darum, möglichst bis zum Lebensende eigenständig zu sein?
• Macht es Dich stolz, wenn man Dich viel jünger schätzt, als Du wirklich bist?
Je klarer du dein „Warum“ verstehst, desto leichter wird es dir fallen, am Ball zu bleiben. Denn oberflächliche Ziele wie „Ich will gut aussehen“ verblassen schnell, während tiefere Ziele wie „Ich will ein gesundes und unabhängiges Leben führen“ langfristig motivieren können.
Intrinsische vs. extrinsische Motivation
Zwei Arten von Motivation? Welche nimmst Du? Nun, intrinsische Motivation kommt von innen. Du trainierst, weil es dir Spaß macht, weil du dich danach gut fühlst oder weil du ein ganz persönliches Ziel erreichen willst, das dir wirklich wichtig ist.
Extrinsische Motivation kommt von außen. Du trainierst, weil andere es von dir erwarten oder weil du dich gesellschaftlichem Druck beugst.
Extrinsische Motivation kann hilfreich sein, um den Einstieg zu schaffen, doch langfristig bleibt meist nur die intrinsische Motivation stabil. Frage dich also: Was gibt mir wirklich ein gutes Gefühl beim Training? Was bedeutet es für mich, gesund und fit zu sein?
Wie bleibst du also ein "Dranbleiber"?
Motivation ist leider keine konstante Kraft. Während unserer gemeinsamen Trainings übernehme ich den Part des Motivators. Ich tue alles, dass Du im 4 Satz noch die letztmögliche Wiederholung durchziehst. Ich sporne an und weiß ziemlich genau, wieviel Du schaffst. Aber ich bin nicht 24/7 an Deiner Seite. Auch eine clever formulierte Motivation kommt und geht, weshalb es schlau ist, zusätzlich Strategien zu entwickeln, die dir helfen, auch zwischen den Trainings in Phasen mit niedriger Motivation weiterzumachen. Hier sind fünf Ansätze von mir, die dir helfen können (ich hab sie bestimmt schon mal beim Training aufgezählt, aber vielleicht ist es mal wichtig, sie schwarz auf weiß zu lesen):
1. Finde deine Routine
Plane feste Zeiten für dein Training ein, so wie du es auch mit einem wichtigen beruflichen Termin machen würdest. Schreib diese Zeiten in Deinen Kalender! Regelmäßigkeit schafft Gewohnheit – und Gewohnheiten machen das Training selbstverständlich.
2. Setze realistische und greifbare Ziele
Teile dein großes Ziel in kleinere Etappen auf. Statt „Ich will 15 Kilo abnehmen“ sagst du: „Ich will in den nächsten 4 Wochen 2 Kilo verlieren.“ So bleibt das Ziel erreichbar und motivierend.
3. Belohne dich bewusst
Feiere kleine Erfolge. Gönn dir etwas Schönes, wenn du ein Ziel erreicht hast – vielleicht ein neues Trainingsoutfit oder einen Ausflug. So bleibt die Freude am Fortschritt erhalten.
4. Visualisiere dein Ziel
Stell dir vor, wie du dich fühlen wirst, wenn du dein Ziel erreicht hast. Visualisiere dich als die Person, die du werden möchtest – stark, gesund, selbstbewusst. Diese Vorstellung kann dir helfen, auch in schwierigen Momenten weiterzumachen.
5. Mach Dich verbindlich
Erzähle Deiner Familie oder Freunden von Deinen (aktualisierten) Zielen und erkläre Ihnen, warum Du durchziehen willst. Auch hier macht es Sinn, von Deinem WARUM zu berichten. Das ist emotional und motiviert Deine Verbündeten, Dich mit aller Kraft zu unterstützen, statt Dich spät abends zu überreden, doch noch mal gemeinsam in die Brezelchentüte zu greifen.
Denke daran: Training ist keine kurzfristige Lösung, sondern ein Lifestyle. Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern weiterhin konsequent an dir zu arbeiten. Du weißt, manchmal kommt halt das Leben dazwischen.. Was zählt, ist, dass du immer wieder aufstehst und weitermachst.
Ich würde mich freuen, wenn Du mir im nächsten Training von Deinen Gedanken und Deinen (aktualisierten) Zielen berichtest. Lass uns das und Dein WARUM zu Deinen Unterlagen nehmen und daran arbeiten.
Neu auf dem Vierseithof: La piccola Piccola (deutsch: die kleine Kleine). Schnell gebrühter italienischer Espresso, der geschmacklich durchaus dem eines Siebträger-Kaffees gleich kommt. Was das mit Fitness und Gesundheit zu tun hat? Nun, Koffein ist weltweit eines der am häufigsten konsumierten Stimulanzien und hat sich auch im Bereich des Sports und der Fitness als leistungsförderndes Mittel bewährt. Viele Sportler greifen vor dem Training oder Wettkampf bewusst zu Koffein. Früher auf der Dopingliste zu finden, bringt der "schnelle Schwarze" doch einiges an Vorteilen.
1. Verbesserte Leistungsfähigkeit
Koffein wirkt direkt auf das zentrale Nervensystem, indem es die Ausschüttung von Adrenalin fördert und die Müdigkeitssignale blockiert. Studien zeigen, dass Koffein sowohl die Ausdauerleistung als auch die Kraftleistung steigern kann. Sportarten wie Laufen, Radfahren oder Krafttraining profitieren besonders von diesem Energieschub.
2. Erhöhte Fettverbrennung
Koffein fördert die Lipolyse, den Prozess, bei dem gespeicherte Fette als Energiequelle genutzt werden. Durch den erhöhten Fettstoffwechsel wird weniger Glykogen aus den Muskeln verbraucht, was die Ausdauerleistung verlängern kann. Dies macht Koffein besonders interessant für Sportler, die Fett verlieren oder ihre Ausdauer optimieren möchten.
3. Verbesserte Fokussierung und Konzentration
Neben der physischen Leistungssteigerung verbessert Koffein die kognitive Funktion. Sportler berichten von einer gesteigerten mentalen Wachsamkeit und einem besseren Fokus, was besonders bei technisch anspruchsvollen Übungen von Vorteil ist.
4. Verminderte Wahrnehmung von Anstrengung
Koffein reduziert die subjektive Wahrnehmung von Erschöpfung. Das bedeutet, dass sich die Anstrengung weniger intensiv anfühlt, was zu einer intensiveren Trainingsdauer führen kann.
5. Schnellere Muskelkontraktionen
Koffein erhöht die Kalziumfreisetzung in den Muskeln, was die Muskelkontraktionen optimiert. Dies kann bei schnellen und explosiven Bewegungen, wie plyometrischen Übungen, einen Vorteil bringen.
6. Leistungssteigerung bei Krafttraining
Im Krafttraining hat Koffein gezeigt, dass es die Maximalkraft und die Wiederholungsanzahl bei schweren Übungen wie Kniebeugen oder Bankdrücken steigern kann. Die verbesserte neuromuskuläre Aktivierung ist hier ein Schlüsselfaktor.
7. Antioxidative Wirkung
Neben den akuten Effekten hat Koffein auch antioxidative Eigenschaften, die helfen können, den oxidativen Stress durch intensives Training zu reduzieren. Das kann langfristig die Regeneration und die Gesundheit fördern.
WICHTIG: Dosierung und Zeitpunkt
Für die meisten Sportler bietet der Espresso die optimale Menge an Koffein. Bei gesunden Erwachsenen beträgt die durchschnittliche Halbwertszeit allerdings etwa vier Stunden. So empfiehlt sich der Genuss eines Espressos lediglich vor dem Training bis etwa 13 Uhr. Bei den späteren Trainings ist dann der regenerative Nachtschlaf in Gefahr. Und der geht nun mal vor!