
"Wie bitte?", denkst Du jetzt wahrscheinlich beim Lesen der Überschrift. Ja, der Darm hat ein eigenes Nervensystem, das sogenannte enterische Nervensystem, das oft auch als “Bauchhirn” bezeichnet wird. Es besteht aus etwa 100 Millionen Nervenzellen, fast so viele wie im Rückenmark! Dieses “Bauchhirn” steuert die Verdauung selbstständig, kommuniziert mit dem Gehirn über die Darm-Hirn-Achse und beeinflusst sogar unsere Stimmung. Deshalb gibt es Redewendungen wie “aus dem Bauch heraus entscheiden” oder “Schmetterlinge im Bauch haben” – unser Darm denkt und fühlt mit! Allein deshalb sollten wir mit diesem cleveren Organ viel besser umgehen als wir es tun. Denn wenn wir schludrig mit ihm umgehen, kann's uns ganz schön dreckig gehen.
"Was heißt aber "schludrig mit ihm umgehen"? Nun, Stress, wenig Schlaf, industriell hergestellte Nahrung, Alkohol und andere Toxine, wenig Bewegung - also insgesamt unser moderner Lifestyle - schädigt unser "Darm-Mikrobiom". Dieses ist in etwa so etwas wie die Wohngemeinschaft von Milliarden von wichtigen Mikroorganismen in unserem Darm. Folgend einige Beispiele, wenn's in der "Bakterien-WG" nicht rund läuft:
1. Immunsystem
Etwa 70 % Deines Immunsystems sitzt im Darm. Eine gesunde Darmflora stärkt die Abwehrkräfte, während ein Ungleichgewicht Infektionen im ganzen Körper begünstiget. Gerade wütet die "Grippe", ein funktionierendes Immunsystem ist da mehr als hilfreich!
2. Nährstoffaufnahme und Energiehaushalt
Ein gesunder Darm sorgt für eine optimale Aufnahme von Vitaminen, Mineralstoffen und Makronährstoffen. Probleme wie eine gestörte Darmflora oder "Leaky Gut" können Nährstoffmängel und Energielosigkeit verursachen.
3. Gehirn und Psyche (Darm-Hirn-Achse)
Der Darm produziert rund 90 % des körpereigenen Serotonins („Glückshormon“). Ein gestörter Darm kann mit Depressionen, Angststörungen und Stressanfälligkeit in Verbindung stehen.
4. Entzündungen und chronische Erkrankungen
Eine geschädigte Darmbarriere (Leaky-Gut-Syndrom) kann zu systemischen Entzündungen führen, die wiederum mit Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Problemen und Autoimmunerkrankungen in Zusammenhang stehen.
5. Hautgesundheit
Ekzeme, Akne und Schuppenflechte können durch eine gestörte Darmflora begünstigt werden.
6. Gewicht und Stoffwechsel
Eine unausgewogene Darmflora kann den Stoffwechsel verlangsamen, Heißhunger auslösen und die Fettverbrennung beeinträchtigen, was wiederum eine Gewichtszunahme begünstigen kann.
7. Hormonhaushalt
Der Darm beeinflusst auch die Hormonregulation, insbesondere Östrogen. Übrigens auch beim Mann! Eine gestörte Darmflora kann zu hormonellen Ungleichgewichten und Problemen wie PMS oder größeren Wechseljahresbeschwerden beitragen. Side-Note: Beim Mann heißt letzteres "Andropause" - bloß nicht drüber sprechen, Jungs! 😉
FAZIT
Ein gesunder Darm ist also entscheidend für das allgemeine Wohlbefinden. Verbesserungen des Lebensstils, der Ernährung, des Stressmanagements und der gezielte Einsatz von Pro- und Präbiotika können dabei helfen, die Darmgesundheit zu verbessern. Aber auch hier, wie beim gezielten Einsatz von Mikronährstoffen, ist es wichtig, vorher zu schauen, ob Handlungsbedarf besteht und wie dieser aussehen kann. Experten wie Bettina Baums von der Gesundheitsberatung Valetudo oder der/die Therapeut:in Deines Vertrauens helfen gerne bei den weiteren Schritten. Hilfreich können auch Darmoptimierungs-Konzepte wie die von ARTGERECHT sein. Sprich mich gerne wegen eines Rabatt-Codes oder bei weiterführenden Fragen an.
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